
Veganer Rotweinkuchen
Über dieses Rezept freue ich mich besonders, denn es ist in unserer Familie ein absoluter Klassiker. Seit ich mich erinnern kann, hat mein Vater Rotweinkuchen besonders gerne um die Weihnachtszeit gebacken und daher musste ich natürlich eine vegane Variante kreieren (schließlich will ich ja auch was von dem leckeren Kuchen abhaben, hehe). Und so wurde die letzten Wochen fleißig ausprobiert und nach ein paar Anläufen waren dann alle mit dem Endergebnis glücklich und zufrieden.
Dieser vegane Rotweinkuchen mit einer leichten Weinnote, umhüllt von einer dezenten Schokoladenkomponente und optisch abgerundet mit einer weihnachtlichen Puderzucker-Schneelandschaft, ist einfach super saftig, würzig, aromatisch und gehört in jeden Magen eines Kuchenliebhabers 🙂

Welcher Rotwein eignet sich am besten zum Backen?
Für den besten Rotweingeschmack in deinem Kuchen verwendest du idealerweise einen trockenen oder halbtrockenen Rotwein, der eine fruchtige Note mit sich bringt. Ich verwende besonders gerne einen Dornfelder. Generell kannst du deinen Wein aber auch einfach nach Geschmack aussuchen. Als Faustregel gibt hierbei, dass je größer der Anteil an Gerbstoffe in deinem Wein ist, desto würziger wird dein Rotweinkuchen später.

Veganer Rotweinkuchen: Zutaten und Alternativen
Bevor du direkt mit dem Backen deines würzigen Rotweinkuchens startest, möchte ich dir wie immer kurz ein paar Infos zu deinen Zutaten und möglichen Alternativen geben.
- Rotwein: Der Rotwein ist natürlich der Hauptstar in diesem Rezept. Neben einem tollen aromatischen Geschmack sorgt er zusammen mit den Schokostückchen und dem Kakaopulver für eine herrlich schöne Farbe. Falls du den Kuchen ohne Wein backen möchtest, könntest du alternativ einen Kirschsaft oder Kinderpunsch verwenden. Allerdings habe ich das Rezept mit diesen Alternativen noch nicht getestet.
- Zimt: Für eine würzige, leicht weihnachtliche Note sorgt der Zimt. Ich verwende Ceylon-Zimt, du kannst aber auch den Cassia-Zimt verwenden. Die Unterschiede zwischen den beiden, habe ich dir im Blogbeitrag Banenbrot mit Zimfüllung zusammengefasst.
- Leinsamenmehl: Beim veganen Backen werden keine Eier verwendet. Um ein Ei zu ersetzen, gibt es viele Möglichkeiten. In diesem Rezept habe ich mich für Leinsamenmehl und Aquafaba entschieden. Das Leinsamenmehl entwickelt in Kombination mit Flüssigkeit (der pflanzlichen Milch) eine ähnliche Bindungseigenschaft wie ein Ei.
- Aquafaba: Aquafaba ist das Wasser von Kichererbsen, d. h. beim Abgießen deiner Kichererbsen fängst du das Wasser aus der Dose/dem Glas einfach auf. Ja ich weiß, hört sich im ersten Moment etwas komisch an. Durch das Kichererbsenwasser wird dein Rotweinkuchen besser gebunden und bekommt eine super luftige Konsistenz. Und deine Leckerei schmeckt später definitiv nicht nach Kichererbsen. Versprochen :-).
- Kakao: Ich verwende gerne Backkakao, da dieser am intensivsten nach Schokolade schmeckt. Du kannst aber auch z. B. eine Trinkschokolade nehmen. Beachte hierbei allerdings, dass sich dadurch der Geschmack verändern kann, da die „Schokoladigkeit“ deines Rotweinkuchens geringer sein wird.
- geraspelte Zartbitterschokolade: Für eine weitere Schokoladenkomponente (man kann schließlich nie genug Schoki haben oder? :-)) verwende ich geraspelte Zartbitterschokolade. Falls du keine Zuhause hast, kannst du natürlich auch eine Tafel Schokolade selbst raspeln oder klein hacken. Ich würde dir aber auf jeden Fall empfehlen eine Zartbitterschokolade zu verwenden, da diese den herben, würzigen Geschmack des Rotweinkuchens unterstützt. Falls du ohne Industriezucker backen möchtest, solltest du bei deiner Schokoladenauswahl auf die Zutatenliste achten.
- Zucker & Vanillezucker: Für meinen Rotweinkuchen habe ich eine Mischung aus Erythrit und Rohrohrzucker genommen, um den Zuckergehalt im Gesamten etwas zu reduzieren. Wenn du nur eine Zuckerart zu Hause hast, funktioniert das Rezept aber genauso gut. Falls du keinen Vanillezucker hast, kannst du auch einfach 1 TL Vanille Extrakt oder gemahlene Vanille in deinen Kuchen geben.
- Puderzucker: Für die Dekoration des Rotweinkuchens, habe ich mich für eine Puderzucker-Schneelandschaft entschieden. Dafür siebst du einfach Puderzucker über deinen ausgekühlten Kuchen, wodurch du eine Optik bekommst, die einem Schneefall gleicht. Wenn du ohne Industriezucker backen möchtest, kannst du auch Puderzucker nehmen, der aus Birkenzucker (Xylit) hergestellt wird. Wenn du generell den Zuckergehalt niedriger halten möchtest, dann kannst du diesen auch einfach weglassen.
- Mehl: Ich verwende in diesem Rezept Dinkelmehl Typ 630. Alternativ kannst du aber auch gerne mit Weizenmehl oder einer glutenfreien Mehlmischung backen. Einfach 1:1 mit der Mehlmenge im Rezept austauschen. Bitte beachte, dass sich je nach Mehl die Konsistenz und der Geschmack leicht verändern kann.
- vegane Butter: Vegane Butter kommt der normalen Butter am nächsten und sorgt in dem Rezept für einen optimalen Geschmack sowie Konsistenz.
- pflanzliche Milch: Ich verwende zum Backen immer gerne Sojamilch, da sie im Vergleich zu anderen Milchalternativen am meisten Protein mitbringt (und als Sportler kann man ja schließlich nie genug Protein bekommen, hehe). Du kannst anstelle der Sojamilch eine Hafer-, Reis- oder Mandelmilch verwenden. Eine Kokosmilch würde ich dir nicht empfehlen, da diese einen zu dominanten Eigengeschmack mit sich bringen könnte.
- Backpulver: Backpulver sorgt dafür, dass dein Teig schön aufgeht und aufgelockert wird.
- Salz: Eine Prise Salz im Teig bewirkt so manches Wunder, denn es wirkt als Geschmacksverstärker und hebt die Süße deiner Leckerei hervor. Das Salz selbst schmeckst du später in deinem Rotweinkuchen nicht.

Tipps fürs Backen deines Kuchens
Dein veganer Rotweinkuchen ist super einfach und schnell gebacken. Damit dir deine Leckerei bestmöglich gelingt, findest du hier ein paar Tipps und Tricks während und nach dem Backen.
Den Teig nur kurz und langsam verrühren: Du solltest darauf achten, dass du die Zutaten wirklich nur kurz und langsam miteinander verrührst. Ein paar Klümpchen im Teig sind völlig in Ordnung. Rührst du einen Teig zu lange bzw. zu intensiv, wird dein Rotweinkuchen später fester in der Konsistenz.
Eine Stäbchenprobe machen: Da jeder Backofen etwas anders backt, solltest du nach der Zeitangabe im Rezept auf jeden Fall eine Stäbchenprobe machen. Dafür einfach mit einem Holzspieß am höchsten Punkt deines Rotweinkuchens bis etwa zum Boden einstechen. Klebt noch viel Teig am Spieß, muss dein Rotweinkuchen noch etwas länger backen.
Rotweinkuchen komplett auskühlen lassen: Bevor du dein Rotweinkuchen mit dem Puderzucker verzierst, sollte dieser komplett ausgekühlt sein. Am besten lässt du ihn nach dem Backen für etwa 15-20 min in der Form auskühlen und stürzt ihn dann auf ein Gitterrost.
Haltbarkeit deines veganen Rotweinkuchens
Um dein Rotweinkuchen frisch und saftig zuhalten, würde ich dir empfehlen, ihn in einem luftdichten Behälter an einem kühlen Ort aufzubewahren. Bei Raumtemperatur bleibt er bis zu 4 Tage frisch. Alternativ kannst du ihn (ohne die Puderzuckerverzierung) auch für bis zu 3 Monate einfrieren.

Dein veganer Rotweinkuchen ist:
- vegan
- laktosefrei
- wahlweise ohne industriellen Zucker
- wahlweise glutenfrei
- wahlweise sojafrei
- mit Puderzucker
- saftig
- würzig
- aromatisch
- winterlich
- super lecker und einfach
- perfekt als Snack oder Mitbringsel für eine Party
Lust auf mehr winterliche Rezepte? Dann probiere dich durch diese Leckereien:
Wenn du den veganen Rotweinkuchen ausprobierst, würde ich mich sehr über dein Feedback freuen. Gerne kannst du mir ein Kommentar und eine Sternebewertung hinterlassen. Wenn du ein Foto von deinem Rotweinkuchen auf Instagram teilst, kannst du mich gerne verlinken @oatsandcinnamon_ und den Hashtag #oatsandcinnamon verwenden. Ich freue mich immer deine Leckereien zu sehen!

Veganer Rotweinkuchen
Zutaten
- 200 g vegane Butter nicht kalt (Raumtemperatur)
- 180 g Zucker*
- 1 Pkt Vanillezucker
- 100 ml Aquafaba Kichererbsenwasser
- 220 g Mehl**
- 3 TL Kakao
- 2 EL Leinsamenmehl ca. 20 g
- 1 TL Zimt
- 1 Pkt Backpulver
- ⅛ TL Salz
- 150 ml Rotwein
- 200 ml pflanzliche Milch
- 75 g Zartbitterschokolade geraspelt
- 3-5 EL Puderzucker
Anleitungen
- Gugelhupf-Backform mit veganer Butter einfetten. Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Mit einem Handmixer vegane Butter (sollte nicht zu kalt sein) und Zucker für ca. 1 min schaumig rühren. Dann Aquafaba hinzugeben und für nochmals etwa 1 min alles schön schaumig schlagen. Beiseite stellen.200 g vegane Butter, 180 g Zucker*, 1 Pkt Vanillezucker, 100 ml Aquafaba
- Mehl, Kakao, Leinsamenmehl, Zimt und Backpulver in eine große Schüssel sieben und alles gut vermischen. Salz hinzugeben.220 g Mehl**, 3 TL Kakao, 2 EL Leinsamenmehl, 1 TL Zimt, 1 Pkt Backpulver, ⅛ TL Salz
- Nun die pflanzliche Milch, den Rotwein sowie die aufgeschlagene Butter zu den trockenen Zutaten hinzugeben. Mit einem Teigschaber langsam und kurz verrühren.200 ml pflanzliche Milch, 150 ml Rotwein
- Gehackte Schokolade vorsichtig unterheben.75 g Zartbitterschokolade
- Den Teig in die Backform füllen und glatt streichen. Bei 175 °C Ober-/Unterhitze für etwa 45-50 min backen (Stäbchenprobe machen). Nach der Backzeit 15-20 min in der Form und dann auf einem Gitterrost vollständig abkühlen lassen.
- Über den ausgekühlten Rotweinkuchen Puderzucker sieben.3-5 EL Puderzucker
Notizen
- * Ich verwende im Rezept zwei verschiedene Arten von Zucker (90 g Rohrohrzucker und 90 g Erythrit). Du kannst aber auch nur eine Zuckersorte deiner Wahl verwenden (180 g Zuckersorte deiner Wahl).
- ** Für eine glutenfreie Version das Mehl im Rezept 1:1 mit einer glutenfreien Mehlmischung ersetzen. Alternativ kannst du auch Weizenmehl verwenden.
- Dein Rotweinkuchen hält sich bei Raumtemperatur für bis zu 4 Tage saftig und frisch.
- Du kannst deinen Rotweinkuchen auch ohne den Puderzucker als Deko zubereiten. Der Geschmack ist trotzdem super lecker!
- Für weitere Tipps und Tricks einfach den Beitrag oben lesen.
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